Vorarbeiten bei allen Lastfällen
Zunächst ist bei den waagrechten Fugen zu kontrollieren, ob der Zwischenraum zwischen Sohlplatte und Unterkante äußere Fertigplatten beim Betonieren dicht ausgefüllt wurde. Lose Betonteile sind zu entfernen, Fehlstellen mit Zementmörtel zu ergänzen.
Dies gilt ebenfalls für die Stoßfugen, diese sind von losen Betonteilen zu befreien, zu reinigen und vorzunässen.
Waagrechte Fugenausbildung
Der Eckbereich für eine Kehlenausrundung ist mit einem Dichtschlämmeauftrag zu versehen, auf der Sohlplatte 10 cm breit und an den Wänden 10 cm hoch. Danach ist die Kehlenausbildung mit Zement oder Sperrmörtel herzustellen. Der Mörtel muss einem flächigem Übergang zwischen Wand und Sohlplatte sicherstellen. Im Regelfall wird der Sperrmörtel "frisch in frisch" in die Schlämme eingezigen und z.B. bei nichtdrückendem Wasser eine 2. Schicht von Unterkante Stahlbetonsohle bis 20 cm hoch aufgebracht. Die Mindesttrockenschichtdicke von 3 mm ist einzuhalten.
Bei dem Lastfall aufstauendes Sickerwasser ist in die Kehlen und Kanten ein Glasseidengewebe einzuarbeiten. Die Mindesttrockenschichtdicke von 4 mm ist dann einzuhalten.
Lotrechte Fugenausbildung
Der Bereich links und rechts neben den Stoßfugen ist je 10 cm breit mit einem Dichtungsschlämmauftrag zu versehen. Danach ist die Stoßfuge flächenbündig mit Zementmörtel oder Sperrmörtel zu verschließen. Es folgen mindestens zwei Schlämmungsaufträge mit flexibler Dichtungsschlämme.
Der Dichtungsschlämmauftrag erfolgt durch Spritzen, Streichen oder Spachteln mit einer Mindesttrockenschichtdicke von 3mm.
Bei dem Lastfall aufstauendes Sickerwasser ist in den 2. Auftrag ein Glasseidengewebe einzuarbeiten. Hier ist dann auch eine Mindesttrockenschichtdicke von 4 mm einzuhalten.